Partner oder Werkzeug? Wie die Metaphern-Wahl unsere Beziehung zur KI prägt

Beeinflusst die Art und Weise, wie wir eine Künstliche Intelligenz benennen, unsere Beziehung und Interaktion mit ihr?

Wir beschreiben eine KI in zwei unterschiedlichen Weisen, als wäre sie eine Person oder als wäre sie ein Werkzeug. Bei der Personenmetapher behandeln wir die KI fast wie einen Menschen. Wenn wir die KI also als Mensch sehen und ihr einen entsprechenden Titel, wie „der Erfinder“ geben, dann suggeriert uns das, dass die KI kreativ ist und eigene Ideen entwickeln kann, wie ein Mensch. Dadurch sehen wir die KI als Partner, welcher uns hilft und mit dem wir zusammenarbeiten können. Das ist in kreativen Berufen besonders nützlich, da es bei offen geführten Konversationen mit der KI zu neue Ideen und Ansätzen kommen kann.

Bei der Werkzeugmetapher stellen wir die KI mit einem Werkzeug gleich und geben ihr eine Bezeichnung wie „die Denkschmiede“. Dieser Name suggeriert uns, dass die KI auf spezifische Aufgaben zugeschnitten ist und uns nur innerhalb dieser Gebiete unterstützen kann. Sie ist ein Werkzeug, um Arbeiten auf diesem Gebiet schneller und effizienter erledigen zu können. Hier haben wir in technischen Berufen Vorteile, wenn effizient und genau gearbeitet werden muss. Beide Arten beeinflussen, wie wir mit einer KI kommunizieren und interagieren. Personenmetapher führen dazu, dass wir mehr Geduld und Engagement zeigen, da wir das Gefühl haben, mit einem Partner zusammenzuarbeiten, bei der Werkzeugmetapher nutzen wir die KI eher als Werkzeug, mit dem wir ohne emotionale Bindung arbeiten können.

Beide Möglichkeiten haben demnach eigene Vor- und Nachteile, weshalb immer gut überlegt werden sollte, in welchem Bereich wir tätig sind und welche Möglichkeit für uns von Vorteil ist. Wichtig ist, beide Möglichkeiten zu kennen, um die Rolle der KI in unserer Gesellschaft und Arbeitswelt entsprechend einordnen und gestalten zu können.